Hessische Chroniken
Hessische Chroniken zur Landes- und Stadtgeschichte, hg. v. Menk, Gerhard (= Beiträge zur hessischen Geschichte 17). Trautvetter & Fischer Nachf., Marburg 2003. 208 S., 19 Abb.
Die meisten Beiträge des Bandes sind aus Vorträgen einer wissenschaftlichen Tagung des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde im November 2000 hervorgegangen. Nach einer profunden, die Historiographie bis zur Gegenwart beleuchtenden Einführung in das Thema (Gerhard Menk, Marburg) geht es, vom späten 15. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts voranschreitend, um das historiographische Werk des Johannes Nuhn von Hersfeld (Wolfgang Breul, Marburg), um Frankenberg in der Stadt- und Landeschronik des Wigand Gerstenberg (Ernst Riegg, Potsdam), um die fuldisch-fränkische Chronik des Georg Arnold (Thomas Heiler, Fulda), um das Reichsstadtverständnis des Frankfurter Chronisten Maximilian Faust von Aschaffenburg (Stefanie Dzeja, Bad Homburg), um die kleine und große Welt in der Chronik des waldeckischen Pfarrers Zacharias Wahl (Hans-Rudolf Ruppel, Korbach), um den Rotenburger Chronisten Friedrich Lucae (Uta Löwenstein, Marburg), um Chronistik als politisches Kampfinstrument am Beispiel von Wilhelm Dilich, Marquard Freher und der Wetterau (Gerhard Menk, Marburg) und schließlich um Johann Hermann Schmincke und die Überwindung der älteren hessischen Chronistik (Thomas Fuchs, Potsdam). Der Tagungsband versteht sich nicht nur als landeshistorische Bestandsaufnahme zur hessischen Chronistik, sondern er kann und soll auch als Anregung zur weiteren intensiven Beschäftigung mit der frühneuzeitlichen Geschichte des gesamten hessischen Raumes dienen.
Marburg/Lahn Rainer Polley