McGlynn, Margaret, The Royal
McGlynn, Margaret, The Royal Prerogative and the Learning of the Inns of Court (= Cambridge Studies in English Legal History). Cambridge University Press, Cambridge 2003. XI, 349 S.
Die Studie untersucht die ersten drei Kapitel des mittelalterlichen Textes „Prerogativa Regis“ (Ende 13./Anfang 14. Jahrhundert), die sich mit der Generierung von Einkünften aus königlichen Vorrechten in bezug auf Kronlehen beschäftigen, auf der Basis der zwischen ca. 1440-1550 gehaltenen Vorlesungen (Readings) in den Inns of Court und erläutert die unterschiedlichen Interpretationen dieser Kapitel im Lichte der politischen Entwicklungen dieser Zeit. Die Einleitung (S. 1-26) gibt nicht nur eine Einführung in den Text „Prerogativa Regis“, sondern auch Hintergrundinformationen zu den Inns of Court und den Readings, die dort abgehalten wurden. Die fünf Hauptkapitel (The Early Readings, S. 27-72; Expansion and debate, S. 73-111; Frowyk and Constable on primer seisin, S. 112-159; Spelman, Yorke, and the campaign against uses, S. 160-204; The Edwardian readers and beyond, S. 205-245) widmen sich dann den einschlägigen Vorlesungen, die detailliert referiert und interpretiert und – soweit möglich – mit Fällen aus der Rechtspraxis (Skene´s Case von 1475; Stonor´s Case von 1497) in Verbindung gebracht werden, wobei zudem stets auf Parallelen und Veränderungen (insbesondere im Hinblick auf die Schwerpunktsetzung der Vorlesungen) hingewiesen wird. Die Readings von Thomas Frowyk und John Spelman sind in englischer Übersetzung im Anhang abgedruckt (Appendix 1, S. 261-294; Appendix 2, S. 295-306). Das Schlußkapitel (Conclusion, S. 246-259) bettet die Ergebnisse in einen größeren Rahmen: Die fundamentale Struktur der englischen Gesellschaft in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts könne man als immer noch feudal ansehen (S. 253), und der Einfluss der Inns of Court bei der Gestaltung des Rechts sei ein „structural safeguard against absolutism“ (S. 259). Eine Bibliographie und ein Index runden diese gelungene Studie ab.
Fürth Susanne Jenks