Munzel-Everling, Dietlinde, Dez keisers recht
Munzel-Everling, Dietlinde, Dez keisers recht. Das kleine Kaiserrecht entnommen dem Flörsheimer Gerichtsprotokollbuch von 1447-1613. Teil 1, Teil 2 Faksimile, Teil 3 Transkription. Magistrat der Stadt Flörsheim am Main, Flörsheim 2003. 80 S., 80 S., 80 S.
Das Werk gliedert sich insgesamt in drei gleich starke Hefte. Im ersten Heft beschreibt Dietlinde Munzel-Everling, die 1974 mit ihrer Frankfurter juristischen Dissertation über die Innsbrucker Handschrift des kleinen Kaiserrechtes erstmals hervorgetreten ist, das 1414 einsetzende und 1613 endende, 210 beidseitig beschriebene Papierblätter (22,4 x 17 cm) umfassende, auf den Blättern 121a-160b den (1450 niedergeschriebenen, der Gruppe 2, verkürzter Text, B II, angehörigen) Text des im Frankfurter Raum in der Mitte des 14. Jahrhunderts (vielleicht zwischen 1330 und 1342 als private Aufzeichnung des königstreuen Frankfurter Schultheißen und Friedberger Burggrafen Rudolf von Sachsen-Praunheim) entstandenen Kaiserrechts enthaltende Gerichts- und Protokollbuch von Flörsheim am Main (1175 erstmals erwähnt, 1953 zur Stadt erhoben) , das in vier Bücher geteilte, durch noch 36 Handschriften, 6 Fragmente und 5 Exzerpte bezeugte (Kleine) Kaiserrecht, die Einordnung des Textes und seinen Rechtsinhalt. Danach bietet sie eine Übersetzung des ersten Buches, ein Überschriftenregister, ein Wortglossar, die Editionsprinzipien und ihr Werkeverzeichnis.
Das zweite Heft stellt das Kaiserrecht im Faksimile dar. Das dritte Heft enthält die Transkription. Insgesamt ist mit dieser Edition in gewisser Weise die wertvolle Editionstätigkeit Adalbert Erlers und Gunter Gudians aus dem Frankfurter Raum fortgeführt und zugleich ein bedeutsamer Schritt auf dem Weg zu einer neuen Gesamtedition des Kaiserrechts getan.
Innsbruck Gerhard Köbler