Fries, Lorenz, Chronik

der Bischöfe von Würzburg 742-1495, hg. v. Wagner, Ulrich/Ziegler, Walter. Bd. 5 Wappen und Register der Bischofschronik, bearb. v. Baum, Hans-Peter/Leng, Rainer/Schindler, Renate/Sepp, Florian, mit einem Beitrag von Borchardt, Karl. Schöningh, Würzburg 2004. IX, 396 S. Besrochen von Gerhard Köbler.

Fries, Lorenz, Chronik der Bischöfe von Würzburg 742-1495, hg. v. Wagner, Ulrich/Ziegler, Walter. Bd. 5 Wappen und Register der Bischofschronik, bearb. v. Baum, Hans-Peter/Leng, Rainer/Schindler, Renate/Sepp, Florian, mit einem Beitrag von Borchardt, Karl. Schöningh, Würzburg 2004. IX, 396 S.

 

Mit dem fünften von insgesamt sechs Bänden findet nach mehr als 12 Jahren die wissenschaftlich-kritische Edition der von Lorenz Fries am Beginn der Neuzeit verfassten, 1713 erstmals gedruckten Chronik der Bischöfe von Würzburg ihren eindrucksvollen Abschluss. Die bereits erschienenen vier Textbände und der ebenfalls bereits vorliegende Bildband werden durch eine Zusammenstellung der einzelnen, in der einzigen von Fries selbst autorisierten Fassung (Ratsbuch 412 des Stadtarchivs Würzburg) abgebildeten Wappen und durch ausführliche Register erschlossen. Außerhalb der Edition sind Leben und Werk, Entstehung und Überlieferung sowie die Miniaturen in selbständigen Untersuchungen besonders aufgearbeitet.

 

Damit kann die wichtigste historiographische Quelle zur Geschichte Frankens vom frühen Mittelalter bis zu seinem späten Ausgang in optimaler Form verwertet werden. Sie ist ein bedeutendes Werk humanistischer Territorialhistoriographie. Sie stellt den Verfasser auf eine Stufe mit Tschudi, Aventin und Krantz.

 

Im Einzelnen untersucht Karl Borchardt die eingangs vorzüglich farbig gedruckten (55 bzw. 64) Wappen. Rainer Leng zeichnet für die letzte Fassung des Orts- und Personenregisters, Renate Schindler für das Sachregister verantwortlich (z. B. Recht, kanonisches, weltliches). Den Beschluss des aufwendigen, durch Unterstützung von vielen Seiten glücklich zum Erfolg geführten wichtigen Würzburger Werkes bilden einige Errata und Corrigenda, verschiedene Nachträge zu Quellen und Literatur und zahlreiche, das breite Interesse an der vorzüglichen Leistung unterstreichende Rezensionsnachweise.

 

Innsbruck                                                                                                       Gerhard Köbler