Langewiesche, Dieter, Europa zwischen Restauration und Revolution 1815-

*1849 (= Oldenbourg Grundriss der Geschichte 13) 3. Auflage. Oldenbourg, München 1993. X, 256 S. 4 Karten. Besprochen von Anja Amend. ZRG GA 119 (2002)

AmendLangewiesche20010507 Nr. 10272 ZRG 119 (2002) 51

 

 

Langewiesche, Dieter, Europa zwischen Restauration und Revolution 1815-1849 (= Oldenbourg Grundriss der Geschichte 13) 3. Auflage. Oldenbourg, München 1993. X, 256 S. 4 Karten.

 

Mittlerweile in 3. Auflage erschienen, können insbesondere nacharbeitende Historiker - Studenten und Lehrer gleichermaßen - auf ein inzwischen bewährtes Hilfsmittel zurückgreifen. Mit ihm ist es möglich, sich einen raschen und zuverlässigen Überblick über die behandelte Epoche zu verschaffen und zu weiteren selbständigen Studien und eigenen Arbeiten angeregt zu werden.

An der inneren Konstruktion des Buches hat sich nichts geändert: im ersten Teil werden Fakten geliefert (1-113), im zweiten Teil wird die Forschungsdiskussion skizziert (114-176). Die beiden Abschnitte sind mit knappen, schlagwortartigen Randbemerkungen versehen, die den Umgang mit dem Text vereinfachen. Den dritten Teil bildet eine Bibliographie (177-230), deren fortlaufend numerierte Angaben mit der in der Forschungsdiskussion verwendeten Literatur korrespondieren. Im Anhang finden sich eine übersichtliche Zeittafel (231-244) und vier Karten: Europa zwischen 1815 und 1851, eine weitere, die die Zollvereinigungen der deutschen Länder (1818-1888) zeigt.

Langewiesche, Professor für Mittlere und Neuere Geschichte in Tübingen, unternimmt mit dem Band eine staatenübergreifende Darstellung. Gleichwohl konzentriert er sich auf England, Frankreich und Mitteleuropa. Russland wird noch gestreift, Gebiete wie der Balkan oder Skandinavien bleiben weitgehend im Schatten. Inhaltlich eingegrenzt durch die Schwerpunkte der Bände 12 und 14 spart das vorliegende Werk Themenbereiche wie etwa Kirche und Religion, Kultur und Wissenschaft aus. Der Darstellungsteil beginnt mit einer Einordnung des beschriebenen Zeitraums als einer „Epoche des Übergangs“. Sodann folgen prägnante Kurzbeschreibungen des europäischen Mächtesystems, der wirtschaftlichen Entwicklung, des sozialen Wandels, der politischen Bestrebungen in der Zeit zwischen 1815 und 1849 und schließlich des Verlaufs und des Charakters der Revolutionen von 1848.

Der Band ist sowohl aufgrund seiner bereits unter Bewährung gestellten Vorzüge als Lehrbuch bzw. Arbeitsinstrument als aber auch wegen seiner präzise überarbeiteten Fassung zu loben und darf deshalb mittlerweile wohl als Standardwerk bezeichnet werden.

 

Frankfurt am Main                                                                                                     Anja Amend