Leipzig. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme

, hg. v. Denzer, Vera/Dix, Andreas/Porada, Haik Thomas (= Landschaften in Deutschland 78). Böhlau, Köln 2015. 463 S., Abb. Besprochen von Gerhard Köbler.

Leipzig. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme, hg. v. Denzer, Vera/Dix, Andreas/Porada, Haik Thomas (= Landschaften in Deutschland 78). Böhlau, Köln 2015. 463 S., Abb. Besprochen von Gerhard Köbler.

 

Leipzig an der Pleiße wird im Frühmittelalter zunächst als eine slawische Siedlung vielleicht des beginnenden 8. Jahrhunderts und dann 1015 als urbs Libzi (wohl an der Stelle des späteren Barfüßerklosters bzw.  Matthäikirchhofs) sichtbar. Als 1409 ein beachtlicher Teil der nichtböhmischen Nationen die Universität Prag verlässt, wird die Stadt hallisch-magdeburgischen Rechts ein früher Schwerpunkt deutscher Bildung, dessen Einwohnerzahl bis zur Gegenwart auf etwa 550000 angewachsen ist. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme seines Raumes ist daher von großem Interesse.

 

Das eindrucksvolle Werk beginnt nach einem Verzeichnis der Einzeldarstellungen und einem Verzeichnis der Themen mit einem einführenden Vorwort und der Beschreibung von Buch, E-Book und Online-Auftritt. Dem folgt ein landeskundlicher Überblick  über Oberflächenformung und Raumgliederung, erdgeschichtliche Entwicklung, Geologie, Bodengeographie, Klima, Hydrogeographie, Landnutzung, Flora und Fauna sowie Naturschutz in der Stadt. Im Rahmen des städtischen Raumes werden, Urgeschichte, Frühgeschichte und Geschichte einschließlich der Veränderungen nach der Herstellung deutscher Einheit dargelegt.

 

Die Einzeldarstellung geht vom Zentrum aus und schließt zehn Abschnitte über Vorstädte und Stadtbezirke an. Der Anhang bietet verschiedene hilfreiche Verzeichnisse, während drei Register den Inhalt benutzerfreundlich nach Personen, Orten und Sachen aufschließen. Texte, Karten und Bilder veranschaulichen die Ausführungen in überzeugender Weise, so dass das kompakte Werk auf neuestem wissenschaftlichem Stand jedermann über Leipzig vorzüglich unterrichten kann.

 

Innsbruck                                                       Gerhard Köbler