Ehrenwirth, Rebecca/Lieke, Nina, By a lady

. Das Leben der Jane Austen. Biographie. Lambert Schneider, Darmstadt 2017. 224 S. Angezeigt von Gerhard Köbler.

Ehrenwirth, Rebecca/Lieke, Nina, By a lady. Das Leben der Jane Austen. Biographie. Lambert Schneider, Darmstadt 2017. 224 S. Angezeigt von Gerhard Köbler.

 

Jane Austen wurde in dem Pfarrhaus Steventons in Hampshire an dem 16. Dezember 1775 als siebtes von acht Kindern  des Geistlichen George Austen und seiner Ehefrau Cassandra geboren. Von ihrem Vater früh gefördert, legte sie ab 1787 anonym ihre ersten literarischen Erzeugnisse vor. Unter dem Pseudonym „by a lady“ schuf sie Werke wie pride and prejudice, die ihr Weltruhm einbrachten, starb aber bereits am 18. Juli 1817 in Winchester vermutlich an damals unheilbarer Nebenrindeninsuffizienz.

 

Mit ihrem Leben und Werk beschäftigt sich der vorliegende elegante Band der im englischer Literaturwissenschaft, Sinologie, chinesischer Kunst und Archäologie in München bzw. in Kunstgeschichte und klassischer Archäologie in Kiel ausgebildeten Verfasserinnen. Nach einer kurzen Einleitung über Englands Jane begleiten sechs Kapitel die erfolgreiche Schriftstellerin durch ihr kurzes Leben. Die betreffen die Kindheit in Steventon, das Jugendwerk  des seltsamen Teenagers, die Geburt einer Vollkommenheit ablehnenden Schriftstellerin zwischen 1795 und 1799, die Entwurzelung und Heimatlosigkeit nach dem Tode des Vaters, den literarischen Durchbruch zwischen 1810 und 1817 und das Nachleben in der Form der Begegnung mit der Popkultur.

 

Geschmückt mit einer Aquarellskizze der älteren Schwester von 1804 berichtet das neue Werk einfühlsam von vielfältigen Einzelheiten, die Jane Austen selbst in ihre Romane eingefügt hat. Die sozialen Gegebenheiten werden dabei ebenso beleuchtet wie die familiären Eigentümlichkeiten. Eine Zeittafel, Literaturhinweise und ein Register von Adletrop bis Yarmouth runden das jedem Interessenten sehr zu empfehlende, mit Abbildungen und Zitaten bereicherte  schlanke Buch benutzerfreundlich ab.

 

Innsbruck                                                       Gerhard Köbler