Urkundenbuch der Stadt Kaiserslautern

. Teil 2 1322 bis 1450, hg. v. Dolch, Martin/Münch, Michael (= Schriftenreihe des Stadtarchivs Kaiserslautern 4), Teil 3 1451 bis 1592, hg. v. Dolch, Martin/Münch, Michael (= Schriftenreihe des Stadtarchivs Kaiserslautern 6). Arbogast/Kulturamt der Stadt Kaiserslautern, Otterbach/Pfalz 1998, 2001. 611, 655 S. Besprochen von Klaus-Peter Schroeder. ZRG GA 121 (2004)

Urkundenbuch der Stadt Kaiserslautern. Teil 2 1322 bis 1450, hg. v. Dolch, Martin/Münch, Michael (= Schriftenreihe des Stadtarchivs Kaiserslautern 4), Teil 3 1451 bis 1592, hg. v. Dolch, Martin/Münch, Michael (= Schriftenreihe des Stadtarchivs Kaiserslautern 6). Arbogast/Kulturamt der Stadt Kaiserslautern, Otterbach/Pfalz 1998, 2001. 611, 655 S.

 

1994 erschien der erste Teil des Urkundenbuchs der Stadt Kaiserslautern, nur ein knappes Dezennium später ist mit der Publikation des dritten Teils das ebenso mühselige wie entbehrungsreiche Vorhaben erfolgreich zu Ende geführt worden. Erschlossen werden auch diese beiden Bände jeweils durch ein gründliches Namens- und Sachregister, das bei der Arbeit mit der umfänglichen Edition überaus wertvolle Hilfe leistet. Empfehlenswert ist es, das dem Band 2 beigegebene Vorwort zu lesen, erfährt man doch von den vielfältigen Schwierigkeiten, die wohl für die Erstellung eines jeden Urkundenbuchs in ähnlicher Form bestehen. Beachtenswert ist gleichfalls, dass die Edition nach der Zielsetzung der Bearbeiter nicht nur für einen professionellen Benutzerkreis konzipiert wurde, sondern insbesondere als Arbeitsinstrument für den Lokalhistoriker. Wie schon bei der Anzeige des ersten Bandes bemerkt wurde, ist der gewaltigen Arbeitsleistung der beiden Editoren Martin Dolch und Michael Münch erneut hoher Respekt zu zollen. 645 Urkunden umfasst der zweite Teil, der dritte 511. Aufgearbeitet ist damit die Kaiserslautern betreffende schriftliche Überlieferung bis in das Jahr 1592. Zu bedauern ist, dass – ursprünglich wohl beabsichtigt – auf eine systematische Auswertung der mit dem Jahr 1566 einsetzenden Serie der Ratsprotokolle verzichtet wurde, da diese für die innerstädtische Geschichte Kaiserslauterns nahezu unverzichtbar sind. Aber es ist einsichtig, dass mit dem Überschreiten der Schwelle zum Aktenzeitalter das Quellenmaterial überbordet und eine Selbstbeschränkung sinnvoll und notwendig ist. Hingewiesen sei in diesem Zusammenhang auch auf die 1996 erschienene Abhandlung der beiden Autoren „Das Lauterer Gericht und sein Speyerer Oberhof. Die Urteils- und Protokollbucheinträge des 15. Jahrhunderts“, die insbesondere den dritten Teil der Edition entlastete, für den Rechtshistoriker aber von überregionalem Interesse ist.

 

Heidelberg                                                                                         Klaus-Peter Schroeder