Hermann Hupfeld als Gymnasiast in Hersfeld und Studienanfänger in Marburg, nach Briefen aus den Jahren 1811-1814 (= Veröffentlichungen

der Historischen Kommission für Hessen 46, Kleine Schriften 16), hg. v. Kaiser, Otto. Historische Kommission für Hessen, Marburg 2019. 166 S., Abb. Angezeigt von Gerhard Köbler.

Hermann Hupfeld als Gymnasiast in Hersfeld und Studienanfänger in Marburg, nach Briefen aus den Jahren 1811-1814 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen 46, Kleine Schriften 16), hg. v. Kaiser, Otto. Historische Kommission für Hessen, Marburg 2019. 166 S., Abb. Angezeigt von Gerhard Köbler.

 

Hermann Christian Karl Friedrich Hupfeld wurde in Marburg an dem 31. März 1796 geboren. Nach dem Studium alter und orientalischer Sprachen sowie evangelischer Theologie an der Universität Marburg wurde er 1817 mit einer Dissertation über Sophokles promoviert und nach zwischenzeitlicher Tätigkeit als Gymnasialprofessor in Hanau 1824 in Halle habilitiert, 1825 außerordentlicher Professor der Theologie in Marburg und 1827 außerdem ordentlicher für orientalische Sprachen. 1843 wechselte er nach Halle, wo er am 24. April 1866 starb.

 

Das vorliegende Werk behandelt zunächst in elf kleinen Abschnitten Hermann Hupfeld in dem Gymnasium zu Hersfeld. Untersucht werden dabei die Briefe an den als Pfarrer tätigen Onkel Karl Christian Sigel in Siglingen an der Jagst, die Verwandtschaft im Spiegel dieser Briefe, die wissenschaftlichen Leistungen, das Hersfelder Gymnasium, Reiseeindrücke, Lebensumstände, Klassenstärke und Unterricht, Unterrichtsplan und Unterrichtsqualität, Prüfungen und das Verhältnis zu dem Bruder Gustav Hupfeld. Rückblick und Ausblick runden diese Einführung ab.

 

Ediert sind danach auf den Seiten 55 bis 132 sieben Briefe zwischen dem 27. Mai 1811 und dem 25. Mai 1814 in einem durchschnittlichen Umfang von mehr als zehn Druckseiten. Der Anhang bietet vielfältige Inhalte der Akten des Gymnasiums zu Hersfeld, beschreibt die seinerzeitigen Lehrer an dem Gymnasium Hersfeld, gibt für die Schüler und den Pedell in Hersfeld geltenden Bestimmungen wieder und schließt mit Angaben zu der Familiengeschichte. Ein Abbildungsverzeichnis, ein Literaturverzeichnis und ein Personenregister schließen die verdienstvolle Leistung des 1924 geborenen und nach dem Studium von Medizin, evangelischer Theologie, Philosophie, Psychodiagnostik und Ägyptologie von 1960 bis 1993 in Marburg wirkenden, 2017 verstorbenen Verfassers und Herausgebers, der 2010 bereits Dokumente einer Freundschaft in schwieriger Zeit. Hermann Hupfeld und Johann Wolfgang Bickell Briefwechsel 1832-1848, vorgelegt hatte, benutzerfreundlich auf.

 

Innsbruck                                                       Gerhard Köbler