Strafverfolgung in der Bundesrepublik Deutschland und in Berlin (West) Teil 2

Nach der Einleitung des außerordentlich verdienstvollen Herausgebers erfasst Teil 2 der Edition nach dem vor kurzer Zeit für die Zeit von 1948 bis 1963 auf 665 Seiten erschienenen und kurz angezeigten ersten Teil die Niederschriften (Protokolle) der Tagungen der Generalstaatsanwälte zwischen 1964 und 1973, die bis 1969 und in wenigen späteren Jahren jährlich, 1970 und 1973 aber zweimal jährlich abgehalten wurden. Wiedergegeben werden dabei außer den Niederschriften die aus Referaten von Generalstaatsanwälten und Bundesanwälten bestehenden, in den Text integrierten Anlagen, wobei aus Platzgründen einige wenige Referate ausgeschlossen und daneben die personenbezogenen Daten anonymisiert wurden. Eine weitere Fortsetzung der Edition für die Jahre ab 1974 ist derzeit nicht geplant.

Insgesamt enthält die Veröffentlichung zwölf Teile, die mit der Niederschrift über die Tagung der Generalstaatsanwälte in Husum von dem 3. bis 5. Juni 1964 beginnen, an welcher Generalbundesanwalt Martin, zwei Bundesanwälte, 17 Generalstaatsanwälte, 1 Leitender Oberstaatsanwalt, 3 Oberstaatsanwälte und als Protokollführer 1 Erster Staatsanwalt teilnahmen. Es folgen die Tagung in Bad Dürkheim von dem 19. bis 21. Mai 1965, in Würzburg von dem 14. bis 16. Juni 1966, in Kassel von dem 8. bis 11. Mai 1967, in Berlin von dem 14. bis 16. Mai 1968 (Kurzprotokoll), in Karlsruhe von dem 20. bis 22. Mai 1969, in Saarbrücken von dem 19. bis 22. Mai 1970, in München an dem 21. Oktober 1970 (zu dem Thema Zusammenarbeit der Generalstaatsanwälte nach Nr. 4 der Anordnung über Sammelverfahren und Verfahren nach § 4b Bundeskriminalamtsgesetz), in Hamburg von dem 4. bis 6. Mai 1971, in Hiltrup und Hamm von dem 16. bis 19. Mai 1972 und in Celle von dem 12. bis 14. Juni 1973. Sie endet mit der Niederschrift über die Arbeitstagung in Karlsruhe an dem 26. und 27. November 1973.

Abgeschlossen wird das interessante Werk durch ein Personenregister von Adams bis Wunder und ein Sachregister von Amtsanwalt bis Zentrale Stelle Ludwigsburg sowie einen Quellennachweis. Überwiegend stammen die Texte aus dem Bundesarchiv in Koblenz und hinsichtlich zweier Texte nur beziehungsweise auch aus dem Landesarchiv Schleswig-Holstein. Auf die interessantesten der vielfältigen Beratungsgegenstände weist der erfahrene Herausgeber in seiner Einleitung die möglichen Nutzer - wie gewohnt - sehr sachkundig und knapp besonders hin.

Innsbruck                                                       Gerhard Köbler